Bild von Jernej Furman auf Flickr
Vom 13. bis 14. April hat am Weizenbaum Institut ein Workshop zu Zahlungsinfrastrukturen und multidimensionaler Ungleichheit stattgefunden. Das volle Programm kann hier abgerufen werden. Dieser Beitrag fasst ein paar der Highlights zusammen.
In dem Workshop hat Alexandra Keiner die Geschichte von Heimatüberweisungen von südosteuropäischen ArbeiterInnen aus Deutschland und die Rolle von Finanzinfrastrukturen nachgezeichnet. Jenny Preunkert’s Beitrag zeigte, wie transnationale Finanzströme besonders großen Banken zugute kommt, die in der Lage sind, Ströme diesen Ausmaßes zu beherbergen, und beleuchtet was die Verteilung zwischen privater und öffentlicher Schuld im europäischen Kontext determiniert. Bianca Orsi und Barbara Fritz haben sich mit dem Nord-Süd-Verhältnis und finanzieller Infrastruktur im Latein-Amerikanischen Kontext auseinandergesetzt.
Einige Beiträge beschäftigten sich mit digitalen Zentralbankenwährungen. Aktuell arbeiten 140 Zentralbanken an der Einführung einer eigenen digitalen Währung. Den Fortschritte bzw. wo solche Projekte wieder verworfen worden, kann man im CBDC-tracker nachsehen. Aktuell zeichnet sich ab, dass digitale Zentralbankenwährung als Komplementärwährung fungieren, die versuchen monetäre Souveränität zu verteidigen – wie in der Beitrag Carola Westermeier zu dem digitalen Euro als Sicherheitsprojekt klar geworden ist (nachzuhören hier, und nachzulesen hier). Sophia Kuehnlenz hat die Ergebnisse eines Artikels zu der Rolle von digitalen Zentralbankenwährungen und dem US-Dollar vorgestellt, den sie zusammen mit Annina Kaltenbrunner und Bianca Orsi hier veröffentlicht hat.